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Dienstag, 15. Dezember 2009

Adventskalender






... So, nun beginnen wir. Am Ende der Geschichte werden wir mehr wissen als jetzt, denn sie handelt von einem bösem Troll. Es war einer der allerschlimmsten, es war "der Teufel". Eines Tages war er so recht guter Laune; denn er hatte einen Spiegel gemacht, der die Eigenschaft besaß, das alles Gute und Schöne, das sich darin spiegelte, zu fast nichts zusammenschwand; aber was nichts taugte und sich schlecht ausnahm, das trat umso deutlicher hervor und wurde noch ärger. Die schönsten Landschaften sahen darin aus wie gekochter Spinat, und die besten Menschen wirkten abstoßend oder standen auf dem Kopf. Die Gesichter wurden so verzerrt, dass sie nicht zu erkennen waren, und hatte man eine Sommersprosse, dann konnte man sicher sein, dass sie sich über Nase und Mund ausbreitete. Das sei äußerst lustig, sagte der Teufel. Ging nun ein guter, frommer Gedanke durch einen Menschen, da zeigte sich ein Grinsen im Spiegel, so dass der Trollteufel über seine kunstvolle Erfindung lachen musste. Alle, die in die Trollschule gingen, denn er hielt Trollschule, erzählten rundum, dass ein Wunder geschehen sei; jetzt könne man erst sehen, meinten sie, wie die Welt und die Menschen wirklich aussähen.

Sie liefen mit dem Spiegel umher, und zuletzt gab es kein Land und keinen Menschen, die nicht darin verzerrt worden wären. Nun wollten sie auch zum Himmel selbst hinauffliegen, um sich über die Engel und den Herrgott lustig zu machen.

Je höher sie mit den Spiegel flogen, desto mehr grinste er, sie konnten ihn kaum festhalten; höher und höher flogen sie, Gott und Engeln näher; da erzitterte der Spiegel so furchtbar in seinem Grinsen, dass er ihnen aus den Händen fuhr und zur Erde stürzte, wo er in hundert Millionen, Billionen und noch mehr Stücke zersprang, und gerade dadurch richtete er viel größeres Unheil an als zuvor........





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So beginnt eines der schönsten Märchen.
















Eure




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